Domain verkaufen – So verdienen Sie mit Domains Geld in Österreich

Der Leitfaden für Anfänger zum Verkaufen von Domains

Der Verkauf von Domains (im Fachjargon auch als Domain-Flipping oder Domaining bekannt), kann ein sehr profitables Unterfangen sein, wenn man als Domain Verkäufer die Grundlagen versteht. Dieser Leitfaden von Ceiberweiber wird Ihnen die wesentlichen Schritte beim Verkauf von Domains erklären, inklusive der Bewertung von Domains, wo man diese verkaufen kann, und die Abläufe bei der Transaktion. Egal ob Sie eine ungenutzte Domain verkaufen möchten oder ob Sie Domaining als lukratives Nebengeschäft betreiben wollen, dieser Leitfaden bzw Ratgeber wird Ihnen das Wissen vermitteln, das Sie benötigen, um sofort loszulegen.

Inhaltsverzeichnis – Übersicht, wie man eine Domain verkauft!

1. Den Wert einer Domain verstehen

Der Wert einer Domain wird durch verschiedene Faktoren bestimmt. Einige Domains sind Millionen wert, während andere kaum verkauft werden. Generell sind kurze, einprägsame Domains mit bekannten Domain-Endungen wie „.com“ oder „.at“ die wertvollsten. Domains, die hoch gefragte Keywords oder Wörter aus dem Wörterbuch enthalten, sind besonders gefragt, vor allem bei Unternehmen, die ihre Online-Marke stärken möchten. Ein gutes Beispiel hierfür wäre die Domain „Hundeschule.at“.

Wichtige Faktoren, die den Wert einer Domain beeinflussen, sind unter anderem:

  1. Länge: Kurze Domains sind einfacher zu merken und daher begehrter. Zum Beispiel können Domains wie „run.at“ oder „om.at“ extrem hohe Preise erzielen.
  2. Keywords: Domains, die hoch wertvolle Keywords enthalten, insbesondere solche mit hohem Suchvolumen, sind oft mehr wert, da sie Webseiten helfen können, in Suchmaschinen besser zu ranken. Tools wie der Google Keyword Planner oder Ahrefs können hilfreich sein, um solche Keywords zu identifizieren.
  3. Markenfähigkeit: Eine Domain, die einzigartig, leicht zu buchstabieren und einprägsam ist, wird mehr Käufer anziehen, die eine starke Markenidentität suchen.
  4. Domain-Endung (TLD): Bekannte Endungen wie „.com“, „.at“ für Österreich und „.de“ für Deutschland werden von Käufern häufig bevorzugt, da sie mehr Vertrauen und Bekanntheit ausstrahlen.
  5. Alter und SEO-Metriken: Ältere Domains mit bestehenden Backlinks oder guten SEO-Rankings sind oft wertvoller, da sie bereits über eine bestehende Autorität in Suchmaschinen verfügen. Werden auch als Expired Domains bezeichnet.

Tools wie Estibot und Namebio helfen Ihnen, den Wert Ihrer Domain zu schätzen, indem sie diese mit ähnlichen, vergangenen Verkäufen vergleichen und Metriken wie die Länge der Domain, das Alter und die Keyword-Stärke berücksichtigen. Zusätzlich können Google Keyword Planner und Ahrefs dabei helfen, das Keyword-Potential besser zu verstehen.

Praktisches Beispiel: Betrachten Sie das bereits genannte Beispiel „Hundeschule.at“. Diese Domain ist wertvoll, weil sie ein gefragtes Keyword („Hundeschule“) enthält, eine vertrauenswürdige Endung („.at“) verwendet und kurz sowie einprägsam ist. Solche Domains werden oft zu hohen Preisen verkauft, da Unternehmen im Haustier Sektor bereit sind, für ein hochwertiges Online-Branding zu investieren.

Wissenswertes: Was war die teuerste Domain aller Zeiten?

Die teuerste verkaufte Domain aller Zeiten war laut domainnamewire.com die Domain carinsurance.com, die für knapp 50 Millionen US-Dollar verkauft wurde. In einer Übersicht von Sedo.com findet man noch andere Domains wie PrivateJet.com ( $30.18 Millionen) oder auch Voice.com ($30.18 Millionen), die auch Millionenbeträge eingebracht haben. In Österreich haben Domains wie Job.at (ungefähr 500.000 Euro) oder Preisvergleich.at (175.000 Euro) die Kassen der Domain Verkäufer klingeln lassen.

2. Wo man die Domain verkaufen kann

Beim Verkauf Ihrer Domain haben Sie verschiedene Optionen, jede mit eigenen Vorteilen (und natürlich auch Nachteilen). Hier sind einige beliebte Möglichkeiten, Ihre Domain zum Verkauf anzubieten:

  1. Domain-Marktplätze: Domain Plattformen wie z.B. Sedo, Flippa, Afternic und BrandBucket sind beliebte Marktplätze. Diese Plattformen erreichen Millionen potenzieller Käufer und sind daher eine gute Wahl für maximale Sichtbarkeit. Sedo ist dabei einer der größten Anbieter und bietet einen umfassenden Treuhandservice für sichere Transaktionen.
  2. Auktionen: Auktionsseiten wie eBay und spezielle Domain-Auktionsdienste bieten die Möglichkeit, dass mehrere Käufer bieten, was zu höheren Preisen führen kann. Auktionen sind besonders nützlich, wenn man schnell verkaufen möchte. Das Verständnis von Auktionsdynamiken, wie optimalen Bietzeiten und Strategien, kann Ihnen helfen, einen besseren Preis zu erzielen.
  3. Landingpages und Domain-Parking: Das Erstellen einer „Zu verkaufen“ Landingpage direkt auf der Domain selbst kann Käufer anziehen, die aus Neugier vorbeischauen. Sie können auch Dienste wie Dan.com oder Sedo nutzen, um Ihre Domain zu parken. Durch das Parken können Sie auch ein passives Einkommen durch Werbung erzielen, während Sie auf einen Käufer warten.
  4. Direkter Kontakt: Wenn Ihre Kontaktinformationen öffentlich im Whois-Verzeichnis aufgeführt sind, können interessierte Parteien direkt Kontakt mit Ihnen aufnehmen. Dies ist besonders hilfreich, wenn Sie eine Premium-Domain haben, die für Unternehmen besonders interessant ist. In Österreich sind Unternehmen vom Datenschutz ausgenommen und deren Whois-Informationen öffentlich einsehbar.

3. Einen realistischen Preis festlegen

Ein angemessener Preis ist der Schlüssel, um Käufer anzuziehen und gleichzeitig sicherzustellen, dass Sie den besten Wert für Ihre Domain erhalten. Um dies effektiv zu tun:

  1. Vergleichbare Verkäufe recherchieren: Nutzen Sie Tools wie die Domain-Datenbank DNPric.es (oder die bereits erwähnten Plattformen Estibot und Namebio), um den Wert Ihrer eigenen Domain besser einschätzen zu können. Eine .de-Domain hat beispielsweise einen durchschnittlichen Verkaufswert von etwa 2.900 Euro. .at Domains in Österreich hinken den Preisen leider ein wenig hinterher. Suchen Sie auf Domainbörsen nach Domains mit ähnlichen Keywords, Längen und Endungen.
  2. Eigenschaften der Domain berücksichtigen: Premium-Domains mit kurzen, bekannten Wörtern oder bekannten Endungen wie „.com“ sind normalerweise mehr wert. Denken Sie bitte daran, dass realistische Erwartungen wichtig sind! Gerade in Österreich verkaufen sich die meisten .at Domains für einige Hundert bis maximal einige Tausend Euro, anstatt Millionen.
  3. Preisflexibilität: Das Anbieten eines Festpreises, das private Verhandeln oder das Einrichten einer Auktion können je nach Wert Ihrer Domain und Ihrer Strategie funktionieren. Auktionen können zu Bietkriegen führen, aber Festpreise können Käufer ansprechen, die keine Unsicherheit möchten.

4. Eine attraktive Anzeige erstellen

Nachdem Sie entschieden haben, wo Sie Ihre Domain verkaufen möchten, ist es wichtig, eine ansprechende Anzeige zu erstellen, um Interesse zu wecken:

  1. Detaillierte Beschreibung: Geben Sie eine Beschreibung, warum Ihre Domain wertvoll ist. Erwähnen Sie SEO-Vorteile wie das Suchvolumen der Keywords, den vergangenen Webverkehr oder vorhandene Backlinks, die die Autorität der Domain steigern.
  2. Visuelle Darstellung und Branding: Ziehen Sie in Betracht, ein Logo oder eine grafische Darstellung zu erstellen, wie die Domain verwendet werden könnte. Das hilft potenziellen Käufern, sich die Domain als Teil ihrer Marke vorzustellen.
  3. Hervorheben von Metriken: Falls die Domain eine gute Suchmaschinenhistorie oder bedeutenden Traffic hat, sollten Sie diese Metriken hervorheben, da sie helfen können, einen höheren Preis zu rechtfertigen.

5. Umgang mit Anfragen und Verhandlungen

Wenn ein interessierter Käufer sich meldet, sollten Sie bereit sein zu verhandeln. Hier ein paar Tipps:

  1. Kennen Sie Ihr Minimum: Bestimmen Sie den niedrigsten Preis, den Sie akzeptieren würden, bevor Sie in Verhandlungen eintreten. Das hilft Ihnen, standhaft zu bleiben und nicht unter Marktwert zu verkaufen.
  2. Verwenden Sie einen Domain-Makler: Bei sehr wertvollen Domains sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Domain-Makler zu engagieren, der Ihnen hilft, den bestmöglichen Preis zu erzielen. Dienste wie Sedo bieten Brokerhilfe, insbesondere für Domains, die höhere Preise erzielen könnten. Auch Domain Anbieter wie Domainion in Österreich bieten für geringe Gebühren Makler und Treuhandservices an.
  3. Direkte Ansprache: Wenn Sie eine sehr begehrte Domain besitzen, können Sie gezielt Unternehmen anschreiben, die interessiert sein könnten. Individuell zugeschnittene E-Mails an spezifische Unternehmen zu senden und zu erklären, warum Ihre Domain deren Marke stärken könnte, kann eventuell zu erfolgreichen Verkäufen führen. Es ist aber ratsamer, den Kunden auf sich kommen zu lassen, um eine stärkere Verkaufsposition zu haben.

6. Sicherstellung der Zahlung und Domain-Transfer

Der Zahlungsprozess beim Verkauf einer Domain unterscheidet sich oft von traditionellen Online-Transaktionen, und Sicherheit ist dabei entscheidend:

  1. Verwendung von Treuhanddiensten: Die meisten renommierten Marktplätze wie Sedo und Afternic bieten integrierte Treuhanddienste an. Wer in Österreich einen lokalen Anbieter sucht, der kann auf Domainion setzen. Ein Treuhandservice hält die Zahlung, während der Domain-Transfer abgeschlossen wird, und sorgt so für den Schutz beider Parteien.
  2. Beteiligung des Domain-Registrars: Nach Sicherstellung der Zahlung muss die Domain an den neuen Besitzer übertragen werden. Dieser Prozess erfolgt über Ihren Domain-Registrar, der dabei hilft, das Eigentum an den Käufer zu übertragen. Der Eigentumswechsel wird dann im Whois-Verzeichnis vermerkt.

7. Domain-Parking und passives Einkommen

Während Sie auf den Verkauf einer Domain warten, können Sie durch Domain-Parking passives Einkommen generieren. Plattformen wie Dan.com und Sedo bieten diesen Service an, bei dem Anzeigen auf Ihrer Domain geschaltet werden und Sie einen Teil der Werbeeinnahmen erhalten. Die Einnahmen durch geparkte Domains sind jedoch in der Regel bescheiden. Außer Sie besitzen eine Domain mit wirklich viel „Type-In“ Traffic, also Besuchern, die die Domain direkt ansteuern. Alternativ können Sie eine einfache Affiliate-Webseite erstellen, um etwas Traffic zu generieren, was die Domain für potenzielle Käufer im gleichen Marktsegment attraktiver macht.

8. Rechtliche Aspekte und Verträge

Die rechtlichen Aspekte beim Verkauf einer Domain sollten nicht übersehen werden. Hier einige wichtige Punkte:

  1. Schriftliche Verträge: Es sollte immer ein schriftlicher Vertrag vorliegen, der die Verkaufsbedingungen wie Preis, Übertragungsfristen und etwaige Garantien festhält. Ein Vertrag hilft, Streitigkeiten zu vermeiden und stellt sicher, dass beide Parteien auf derselben Seite sind.
  2. Markenrechtsprobleme: Vermeiden Sie den Verkauf von Domains, die bestehende Markenrechte verletzen, da dies zu rechtlichen Problemen führen kann. Domains, die ähnlich zu bekannten Marken sind, zu registrieren, wird als Cybersquatting bezeichnet und ist illegal und kann zu Strafen führen. Führen Sie immer eine Markenprüfung durch, bevor Sie eine Domain zum Verkauf anbieten.
  3. Risiken und Fallstricke: Zu viel für Domains zu bezahlen, Domains zu halten, für die es kein klares Käuferinteresse gibt, oder die Verlängerungsgebühren nicht zu berücksichtigen, kann zu Verlusten führen. Seien Sie sich dieser Risiken bewusst, wenn Sie Domains kaufen und verwalten.

Fazit – Wie man mit Domains Geld verdienen kann

Der Verkauf von Domains kann in Österreich ein lukratives Unternehmen sein, wenn man die Faktoren versteht, die den Wert einer Domain beeinflussen, die besten Verkaufsorte kennt und weiß, wie man eine Domain effektiv vermarktet. Durch die Recherche von Markttrends, das Festlegen eines realistischen Preises und die Verwendung vertrauenswürdiger Treuhanddienste können Sie sicher durch den Domain-Marktplatz navigieren und möglicherweise erhebliche Gewinne erzielen. Ob Sie nur eine einzige Domain verkaufen möchten oder in das Domaining als Vollzeitbeschäftigung einsteigen wollen, die hier kurz skizzierten Strategien helfen Ihnen, erfolgreich zu sein.

Denken Sie daran, dass der Verkauf von Domains oft Geduld und das richtige Timing erfordert. Der richtige Käufer kann sofort auftauchen oder es kann Monate / Jahre dauern. Bleiben Sie informiert, vermarkten Sie Ihre Domains effektiv und bleiben Sie offen für Verhandlungen, um das Beste aus Ihren Domaining-Bemühungen herauszuholen.

Zusätzlicher Tipp von Ceiberweiber: Nutzen Sie neue Domain-Trends, wie Blockchain-Domains oder aufkommende, nischen-spezifische TLDs, um Ihr Domain-Portfolio zu diversifizieren und der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Diese neuen Technologien könnten die Zukunft von Domain-Investitionen darstellen und bieten aufmerksamen Investoren einzigartige Möglichkeiten.